Jörg Hechel . Installation . Mixed Media
Sa., 13. April 2024 | 19.00 Uhr – Vernissage
Ausstellung bis 11. Mai 2024
Ebenmaß
Der Siebdruck „the Exact measure“ beschreibt das menschliche Dilemma. Zwischen dem Rosa der vermeintlich Naiven und den Grautönen jedweder Gleichmacherei, ob weltverändernd wie Nazis oder die kommunistischen Systeme, unter diesen sich duzenden, sich ständig bejahenden Oberflächen wird jedwede Individualität Abszess, und als solcher behandelt. Wir unterliegen seit der Antike dem „Griechischen Ebenmaß“, der Säulenordnung, dem Goldenen Schnitt, der Fibonacci-Folge, dem Freud‘schen „Über-Ich“. In den Kopf des griechischen Jünglings habe ich drei Archetypen gestellt. Den Speerwerfer, den Keilhauer und den Sucher, die über den Duktus, den roten Faden miteinander verbunden sind und im Tunnel – dem Kopf des griechischen Jünglings – aus griechischem Ebenmaß dem Licht aus Zukunft durch diesen Eckpfeiler geleitet entgegentreten müssen. Über alles fällt der Schnee des Vergessens. Aus diesem hervor treten die wunderbaren Sätze von Herta Müller, aus dem Buch „Atemschaukel“.
Der Unterleib ist von mir sächlich angelegt, zweifelsohne eher hin zu einer Eindeutigkeit. Die Arbeit trägt den Titel „placeholder“. Sie ist sehr ästhetisch. Hier geht es auch wieder um das „Griechische Ebenmaß“, um die Begrifflichkeit und die Frage nach „dem Schönen“. Man ist immer zu groß/klein, dumm/klug, alt/jung, dick/dünn, potent/impotent, abseitig/angepasst und so weiter.
In der Installation Maslow hat das Schwein die Spitze der von Abraham Maslow erdachten maslowschen Pyramide erreicht, es hat sich selbst verwirklicht.
Gedichte schreibe ich schon immer; Schreiben ist meine Profession.
Meine Siebdrucke und Installationen können alle mit Humor betrachtet werden, setzen sich diesem gerne aus.